Große Demonstration in Lauterbach gegen eine neue Hochgeschwindigkeitstrasse als Brennernordzulauf
Mit 1500 Teilnehmern beim Demonstrationszug entlang der geplanten Trasse übertraf die Beteiligung an der „Wachrütteldemo“ am 03. Oktober in Lauterbach (Gde. Rohrdorf) alle Erwartungen der Veranstalter (BIB Rohrdorf und weitere Bürgerinitiativen). Diese Zahl belegt eindrucksvoll, dass der Widerstand gegen dieses unsinnige und zerstörerische Großprojekt über alle Gemeinde- und Parteigrenzen hinweg nach wie vor ungebrochen ist. Während Rohrdorfs Bürgermeister Simon Hausstätter eindringlich an die Vernunft der Verantwortlichen appellierte, verwies Prof. Dr. Feindor auf die ausreichende Kapazität der Bestandsstrecke, die im Vergleich zum Nutzen viel zu hohen Kosten und die zweigleisigen Streckenabschnitte München – Grafing und beim Südzulauf. Rainer Auer vom Bund Naturschutz verdeutlichte sehr anschaulich die bei einem Neubau anfallenden riesigen Mengen an CO2, die auch bei gelingender Güterverkehrsverlagerung auf die Schiene nicht mehr amortisiert werden könnten, schon gar nicht wegen der absehbar steigenden Zahl emissionsfreier Lkws. Maria Haimmerer, 2. Bürgermeisterin von Rohrdorf, beklagte die drohende Vernichtung zahlreicher bäuerlicher Existenzen und bezeichnete einen Trassenneubau als ökologischen und ökonomischen Irrsinn. Sie machte den Teilnehmern mit Verweis auf die gelungene Verhinderung der atomaren Wiederaufbereitungsanlage Wackerdorf Mut, durch anhaltende Proteste auch diesem fatalen Projekt erfolgreich Einhalt zu gebieten.